Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes


Wasser- und Schifffahrtsamt Bremen

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Inhalt: Bremer Weserwehr

Das Bremer Weserwehr wurde von 1989 bis 1993 erbaut. Es ersetzt das alte Wehr von 1911. Das Weserwehr besteht aus 5 Feldern mit je 30 m Breite. Die Flusspfeiler sind 4,50 m breit. Die Regulierung des Wasserstandes erfolgt durch die beweglichen Fischbauchklappen. Oberstromig befindet sich die staugeregelte Mittelweser. Der Wasserstand liegt bei normalen Abflüssen auf NN + 4,50 m. Unterstromig befindet sich der tidebeeinflusste Teil der Mittelweser. Die Fallhöhe an der Staustufe beträgt bei Niedrigwasser ca. 6,0 m, bei Hochwasser ca. 3,0 m.

Weserwehr von Unterwasser
Ansicht des Bremer Weserwehres von Unterstrom

Das Wehr ist komplett aus Stahlbeton hergestellt und auf Stahlpfähle tiefgegründet. Die Wehrschwelle liegt auf NN + 1,50 m. Auf der Wehrschwelle ist die Fischbauchklappe angeordnet. Das Tosbecken unterstromig dient zur Energieumwandlung und liegt auf NN - 6,0 m. Die Formgebung des Wehres wurde in großen Modellversuchen bei der Bundesanstalt für Wasserbau bestimmt. Unter den Verschlüssen ist in der Wehrschwelle ein Inspektionsgang angeordnet, der eine Unterquerung des gesamten Bauwerks ermöglicht.

Querschnitt Bremer Weserwehr
Querschnitt durch das Weserwehr

Die Steuerung der Wehrklappen und damit die Regulierung des Wasserstandes erfolgt vollautomatisch. Mehr zu der stahlwasserbaulichen Ausrüstung .

Das Wehr ist gemäß dem Hochwasserabflusskonzept mit Bremen für eine Abflussmenge von 3.400 m³/s bemessen. Eine Teilmenge des Gesamtabflusses von 4.200 m³/s wird oberhalb des Wehres seitlich an das Wehr vorbei über den Werdersee abgeführt. Auch der Ausfall eines Wehrfeldes ist bei der Bemessung der Wehranlage berücksichtigt.

Über das Wehr führt eine Fußgänger-/Radfahrerbrücke, die das Hemelinger Ufer über die Brücke über die Schleuse mit dem Habenhauser Ufer verbindet.

Notverschluss Unterwasser

Zur Sicherung der Funktionstüchtigkeit der Wehranlage werden die Felder turnusgemäß trockengelegt und inspiziert. Hierzu werden die Felder im Oberwasser durch Notverschlüsse abgedämmt. Im Oberwasser werden Dammbalken von der Brücke aus mit einem Kran in Pfeilernischen eingeführt. Unterwasserseitig wird ein einschwimmbarer Notverschluss abgesetzt. Durch Fluten von Kammern senkt sich der Verschluss in dafür vorgesehene Führungsnischen. Besuchen Sie bitte auch unsere Fotogalerie mit umfangreichem Bildmaterial.

  Notverschluss im Unterwasser

Weitere Informationen:

Über die stahlwasserbauliche Ausrüstung
Über das Hochwasserabflusskonzept
Lageplan Staustufe Bremen

Außerdem existieren hierzu zahlreiche Veröffentlichungen. Bitte wenden Sie sich an das WSA Bremen, Sie erhalten dann weitere Informationen. mailto: poststelle@hb.wsdnw.de