Schloss Pillnitz

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Panorama des Wasserpalais an der Elbe

Das Schloss Pillnitz aus dem 18. Jahrhundert liegt an der Elbe in dem ehemaligen Dorf Pillnitz, das heute als Stadtteil zu Dresden gehört. Es besteht im Wesentlichen aus drei Gebäudeteilen, dem an der Elbe liegenden Wasserpalais, dem zum Hang hin gegenüberliegenden Bergpalais und dem diese an der Ostseite verbindenden Neuen Palais. Der von den Gebäuden eingeschlossene barocke Lustgarten wird durch einen umliegenden Schlosspark ergänzt.

Schloss Pillnitz ist ein hervorragendes Beispiel für die Chinamode des 18. Jahrhunderts. Kurz nach Fertigstellung fand 1791 hier eine Fürstenzusammenkunft statt, deren Ergebnis als Pillnitzer Deklaration in die Weltgeschichte einging.

Heute befindet sich im Neuen Palais das Schlossmuseum Pillnitz, während im Berg- und Wasserpalais das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untergebracht ist.

Das Schloss um 1800
Ruine des alten Schlosses nach dem Brand 1818
Ansicht um 1850

Schloss Pillnitz ist im Eigentum des Freistaates Sachsen und wird durch den Staatsbetrieb Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen betrieben.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das etwa an dem Platz des heutigen Neuen Palais befindliche Rittergut war eines von zweien auf Pillnitzer Flur, deren Anfänge bis in die Zeit um 1400 zurückreichen (das andere befand sich oberhalb des Hanges an der Stelle der später errichteten künstlichen Ruine).[2] Jenes erstgenannte (untere) Rittergut wurde als verteidigungsfähige Wohnburg ausgebaut (mit Wallgraben und Zugbrücke) und deshalb später auch als Schloss bezeichnet. Christoph Ziegler verkaufte das Rittergut Pillnitz an Christoph von Loß d. Ä., Oberschenk und Hofrat des Kurfürsten Christian I., der das Lehen 1569 empfing.[3] Er legte 1594 den Grundstein zur Schlosskirche. Sein Enkel Joachim, der „böse Loß“, soll als schwarzer Hund im Schloss spuken.

Im Jahr 1640 erbte Günther von Bünau das Schloss. Nach weiteren Besitzerwechseln erwarb Kurfürst Johann Georg IV. 1694 Pillnitz, um es seiner Mätresse Magdalena Sibylla von Neitschütz zu schenken. Nach dem Tod Johann Georgs 1694 gelangte dessen Bruder Friedrich August (August der Starke) 1706 durch Rückkauf in den Besitz des Schlosses. Bald darauf schenkte er es seiner Mätresse Gräfin von Cosel. Im Jahr 1718 nahm er das Schloss durch Enteignung wieder zurück in seinen Besitz, nachdem die Gräfin in Ungnade gefallen war. Es sollte nun als Repräsentationsbau dem Spiel[4] und der Unterhaltung der „höfischen Gesellschaft“ dienen.

Erste Bauperiode: 1720 bis 1730[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelpavillon des Wasserpalais mit Pöppelmanns Treppe (1724) zur Anlegestelle der aus Dresden eintreffenden Gondeln

August der Starke ließ das Renaissanceschloss ab 1720 im barocken Stil um- und ausbauen, nachdem er die Baumaßnahmen bereits 1718 geplant hatte. Er begann das Werk bald mit dem Abbruch der Schlosskirche. Die Pläne für den Umbau entwickelten Matthäus Daniel Pöppelmann und Zacharias Longuelune, welcher die frühklassizistischen Elemente und die rechtwinkligen Formen einbrachte.

1721 wurde am Elbufer das Wasserpalais in Form von drei getrennten Pavillons fertiggestellt. Im Jahre 1722 verband man die beiden Seitenpavillons durch Gänge mit dem Mittelpavillon. Die Dächer und Gesimse des Wasserpalais vermitteln einen chinesischen Eindruck. Die Verwendung solcher ostasiatischer und orientalischer Elemente, sog. Chinoiserien, erfreute sich in der Barockzeit einer hohen Beliebtheit. August wollte das Schloss „indianisch“ gestaltet wissen, womit orientalisch beziehungsweise asiatisch gemeint war.

In den Jahren 1723/24 entstand das Bergpalais als Spiegelbild zum Wasserpalais. Zwischen beiden lag der Lustgarten, südlich das alte Schloss. 1724 wurde die vom Wasserpalais zur Elbe hinunterführende Treppe als Anlegestelle für die aus Dresden eintreffenden Gondeln fertiggestellt und zwischen 1723 und 1725 nach dem Entwurf und unter der Leitung von Pöppelmann die Weinbergkirche (auch: Schlosskirche im Weinberg genannt) erbaut. 1725 ließ August den Venustempel errichten, einen oktogonalen Festsaal mit vier angrenzenden Pavillons. Bald darauf verlor August der Starke das Interesse an Pillnitz und wandte sich den Schlössern Moritzburg und Großsedlitz zu.

Darstellung einer chinesischen Figurengruppe an der Fassade des Bergpalais

Zweite Bauperiode: 1778 bis 1791[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss wurde seit 1765 von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen, einem Urenkel von August dem Starken, als Sommerresidenz genutzt. Dies erforderte neue Bauten, so dass beiderseits von Berg- und Wasserpalais Flügelbauten entstanden. Gebaut wurden sie von Oberlandbaumeister Christian Friedrich Exner nach Plänen von Christian Traugott Weinlig und Johann Daniel Schade. 1780 entstand der Englische Pavillon und 1804 der Chinesische Pavillon.

Das Neue Palais heute

Das Neue Palais: 1819 bis 1826[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss und der Venustempel fielen am 1. Mai 1818 einem Brand vollständig zum Opfer, während Wasser- und Bergpalais unversehrt blieben. Daraufhin beauftragte König Friedrich August I. den Baumeister Christian Friedrich Schuricht, ein neues Palais zu errichten. Es sollte sowohl die Funktionen des alten Schlosses übernehmen als auch die Anlage abschließen. Die Bauarbeiten begannen im Frühjahr 1819. Bereits 1822 war das Hauptgebäude, in dem sich ein klassizistischer, kuppelgewölbter Festsaal befindet, fertiggestellt. Von 1822 bis 1823 entstand der zur Elbe gelegene Küchenflügel mit der königlichen Hofküche und der Brauerei. Bis 1826 wurde der zum Bergpalais gelegene Kapellenflügel mit der 1830 geweihten katholischen Kapelle errichtet.

Schlossbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserpalais – Im Vordergrund die Elbinsel zwischen Pillnitz und Kleinzschachwitz

Hauptgebäude sind das Wasserpalais (1720–1721) mit seiner großen Freitreppe zur Elbe, das Bergpalais (1722–1723) und das Wasser- und Bergpalais verbindende Neue Palais (1819–1826).

Die Schlossbauten entstanden nach Entwürfen von Matthäus Daniel Pöppelmann und ab 1724 auch von Zacharias Longuelune, einem Vertreter des französischen klassizistischen Barocks. In einer zweiten Bauphase wurden ab 1788 die hölzernen Seitenflügel der Palais durch Steinbauten ersetzt, entworfen von Christian Friedrich Exner und Christian Traugott Weinlig, der auch für die Ausstattung der Innenräume des Schlosses verantwortlich war. Die Ausstattung ist bis heute zum Teil erhalten geblieben. So präsentiert sich das im Kaiserflügel des Bergpalais gelegene, zwischen 1966 und 1971 restaurierte Weinlig-Zimmer mit reicher Stuckdekoration in dem vom Architekten Christian Traugott Weinlig bevorzugten Zopfstil.

Katholische Kapelle

Im Neuen Palais befinden sich der Kuppelsaal, die Katholische Kapelle und die Hofküche. Der 1823 eingeweihte Kuppelsaal ist der einzige klassizistische Kuppelbau Dresdens. Sechs freistehende Säulen auf jeder Seite tragen die Hängekuppel. Der repräsentative Fest- und Speisesaal ist mit Gemälden, u. a. von Carl Christian Vogel von Vogelstein, geschmückt. Er hat einen breiten Zugang zum Lustgarten.

Die Katholische Kapelle im Neuen Palais ist eine Saalkirche, die 1822 bis 1829 erbaut und 1830 geweiht wurde. Bezeichnend sind ihre reiche Ausstattung und Gemälde von Carl Christian Vogel von Vogelstein. Auf zehn Wand- und Deckenfeldern stellt der Künstler Szenen aus dem Marienleben dar, so auch auf dem Altarbild Mariä Himmelfahrt. Auf der Westseite, also in Richtung Lustgarten, befindet sich der Altarraum; auf der Ostseite liegen der Eingang mit der darüber angeordneten Empore für die Jehmlich-Orgel.

Die Königliche Hofküche hat eine umfangreiche Ausstattung und ist in verschiedene küchenspezifische Bereiche, wie „Mundseite“, „Bratseite“, „Backseite“, „Spickkammer“, „Fleischgewölbe“, „Zehrgarten“, „Eisgrube“ und „Küchenschreiberei“, unterteilt. Bis zu 27 Angestellte sorgten hier für das leibliche Wohl der königlichen Familie und des Hofstaates.

Schlosspark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bergpalais mit barockem Lustgarten
Kamelie mit Gewächshaus
Englischer Pavillon

Während die Gärten am alten Schloss lediglich der Wirtschaft dienten, wurden diese nach Inbesitznahme durch die sächsischen Kurfürsten intensiv erweitert und umgewidmet. Gräfin von Cosel ließ 1712 die Heckengärten pflanzen. Zwischen dem Berg- und dem Wasserpalais entstand der barocke Lustgarten mit Springbrunnen und Boskettanlagen, oberhalb des Bergpalais um 1723 der große Schlossgarten mit seinen zwölf Baumreihen. Andere Erweiterungen waren 1778 der Englische Garten und 1790 der Chinesische Garten. Von 1874 bis 1880 wurde eine Nadelgehölzanlage mit seltenen in- und ausländischen Nadelbäumen angelegt. Die so geschaffene Sammelstätte von Pflanzen aus aller Welt umfasst heute sechs zusammenhängende Gärten auf einer Fläche von 28 Hektar.

Die über 230 Jahre alte und etwa 8,90 Meter hohe Pillnitzer Kamelie gilt als eine botanische Sehenswürdigkeit. 1801 an ihren heutigen Platz gepflanzt, ist sie eine der ältesten japanischen Kamelien in Europa. Im Zeitraum Februar bis April erscheinen bis zu 35.000 Blüten. In der warmen Jahreszeit wird das schützende Winterhaus der Kamelie zu Seite gefahren. Das klimatisierte, 54 Tonnen schwere und 13,2 Meter hohe Glashaus ist 1992 entstanden und ersetzte eine hölzerne Schutzkonstruktion, welche zuvor jährlich mit großem Aufwand für die kalte Jahreshälfte um die kostbare Kamelie auf- und abgebaut wurde.

Neben den botanischen Kostbarkeiten sind weitere Attraktionen im Park die Orangerie, ein Pavillon im Englischen Garten, ein Chinesischer Pavillon, die Tritonengondel und das Palmenhaus.

Englischer Garten mit Pavillon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juno Ludovisi
Chinesischer Pavillon

Der Englische Garten entstand im Frühjahr 1778 auf 1725 erworbenem Land im nordwestlichen Parkteil. Die künstlich geschaffene Landschaft im Stile einer Naturschwärmerei kommt ohne wesentliche Staffagen aus. Lediglich einen überlebensgroßen Kopf der Juno Ludovisi, ein bronzener Abguss des antiken Frauenkopfs im römischen Thermenmuseum, platzierte man im 19. Jahrhundert auf der Insel im hier gelegenen Teich.[5]

Johann Daniel Schade entwarf 1780 den Englischen Pavillon, einen Rundtempel nach dem Vorbild des Tempietto in Rom. Die drei Räume im Innern sind unterschiedlich gestaltet. Während der im Zopfstil gestaltete Salon des Erdgeschosses durch seine noble Farbgebung überrascht, ist das Obergeschoss in Weiß gehalten.

Chinesischer Garten mit Pavillon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzte Erweiterung des Schlossbereiches erfolgte durch den Erwerb weiterer Grundstücke im nördlichen Parkteil im Jahr 1790, die auch einen Fontänenteich einschlossen.[6] Hier entstand der nach dem später errichten Pavillon benannte Chinesische Garten.

Der Chinesische Pavillon wurde 1804 unter Leitung von Christian Friedrich Schuricht erbaut. Seine Architektur spiegelt die damalige Chinarezeption wider. Das Innere besteht nur aus einem Raum. Seine Wandflächen sind mit acht chinesischen Landschaftsbildern bemalt, die höchstwahrscheinlich von Johann Ludwig Giesel stammen. Der Chinesische Pavillon gilt als beste europäische Nachbildung eines geschlossenen ostasiatischen Bauwerks.[6]

Tritonengondel

Tritonengondel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausgestellt ist im Schlosspark auch eine rote Elbgondel (Tritonengondel) des Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen. Sie wurde zusammen mit einer „grünen Schwester“ nach Entwürfen von Christian Friedrich Schuricht um 1800 vom Hamburger Schiffzimmermeister Johann Christoph Pätzold gebaut.[7] Die Gondeln dienten dem höfischen Verkehr zwischen Pillnitz und der Residenz in Dresden. Starke Verwitterungsschäden zwangen 1954 zu ihrer Restaurierung, wobei aus Teilen beider Boote eine dem historischen Vorbild nachgeschaffene Gondel entstand. Diese ist heute unter einem chinoisierende Formen aufnehmenden Schutzbau im Park ausgestellt.

Palmenhaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palmenhaus

Das von 1859 bis 1861 unter Johann von Sachsen als moderne Stahlguss-Konstruktion errichtete Palmenhaus galt damals als das größte Gewächshaus Deutschlands und ist heute eine der ältesten erhaltenen Stahlguss-Glas-Bauten Europas.[8] Der aus drei aneinander gefügten Gewächshäusern bestehende Glashauskomplex hat eine Gesamtlänge von 93,70 Metern. Auf 660 Quadratmetern beherbergt es heute in verschiedenen Warm- und Kaltbereichen Pflanzen aus Australien und Südafrika. Der Südflügel mit südafrikanischen „Kap-Pflanzen“ gliedert sich in einen Kalt- und Warmbereich. Palmen befinden sich in der 12 Meter hohen und 15 Meter breiten Mittelhalle, dem Oktogon. Im Nordflügel wird die australische Vegetation der kalten und warmen Bereiche gezeigt.

Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick von der künstlichen Ruine auf Schloss Pillnitz

1723 ließ August der Starke als Ersatz für die Schlosskapelle für die evangelische Gemeinde des Ortes im östlich des Schlosses gelegenen Weinberg ein neues Gotteshaus, die Weinbergkirche „Zum Heiligen Geist“, errichten. Auch hier lag die Bauplanung in den Händen von Matthäus Daniel Pöppelmann. Die Weihung erfolgte 1725. In der Kirche fand der 1648 geschaffene Altar des Bildhauers Johann Georg Kretzschmar einen würdigen Platz.

Der vom Schloss aus nach Nordosten verlaufende Friedrichsgrund wurde um 1780 durch behutsame Eingriffe in die bestehende Wald- und Tallandschaft für Wanderungen des Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen angepasst.[9] Hier verläuft der historische Wanderpfad zur etwa 2,5 Kilometer entfernten Meixmühle und weiter zum Borsberg, den zahlreiche steinerne Brücken und andere kleinere Staffagebauten schmücken.

Als Sinnbild der Vergänglichkeit alles Geschaffenen errichtete man 1785 eine künstliche Ruine in Form einer verfallenen hochmittelalterlichen Ritterburg auf der nahe gelegenen Anhöhe über dem Friedrichsgrund. Entworfen wurde sie im Stil der Neogotik höchstwahrscheinlich von Johann Daniel Schade.[10] Ihr gotisches Gemäuer war eine bewusste Ergänzung zum barocken Schloss Pillnitz, ihr Sinnbild für Vergänglichkeit ein Kontrast zum heiteren Charakter des Lustgartens.[10] Hinzu kommt die geschichtliche Erinnerung an die an gleicher Stelle befindliche Burg aus dem Mittelalter, deren Mauerreste beim Bau Verwendung fanden.[11] Der im Zopfstil ausgestaltete Innenraum wurde u. a. als Speisesaal benutzt.[12][13]

1872 wurde eine Ehrensäule anlässlich des fünfzigsten Ehejubiläums des sächsischen Königs Johann und seiner Gemahlin Amalie Auguste wenige Meter von der neogotischen Ruine entfernt errichtet.

Die gegenüber dem Wasserpalais gelegene 900 Meter lange und 10,5 Hektar große Pillnitzer Elbinsel diente nach ihrer Einbeziehung in die höfischen Festlichkeiten Augusts des Starken vor allem der Fasanenzucht. Auch wurde hier gegen Ende des 18. Jahrhunderts ein Bad für die kurfürstlichen Familie angelegt.[8] Die letzte verbliebene Insel von den noch 1831 im sächsischen Bereich der Elbe vorhandenen 18 Elbinseln ist seit 1924 ein Naturschutzgebiet. Hier findet man noch Reste eines Auwaldes, wie er ursprünglich im ganzen Elbtal verbreitet war.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schlossmuseum Pillnitz ist im Neuen Palais untergebracht. Es präsentiert den Kuppelsaal, die Katholische Kapelle sowie die Königliche Hofküche. Darüber hinaus veranschaulicht es die Geschichte von Schloss und Park Pillnitz sowie das höfische Leben.

Im Wasser- und Bergpalais befindet sich seit 1962 das im Jahr 1876 gegründete und zu den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gehörende Kunstgewerbemuseum (Museum für Kunsthandwerk). Es zeigt mit den Kurfürsten und Königen Sachsens verbundene Gegenstände und Räume, wie vergoldete Throne, Silbermöbel, Gläser der Hofkellerei, Textilien und Steingutobjekte. Die kurfürstlich-königliche Atmosphäre repräsentieren insbesondere im Bergpalais der im Stil von Antoine Watteau gestaltete Speisesaal und das Weinlig-Zimmer mit reicher Stuckdekoration. Weitere Bereiche führen durch die Geschichte des regionalen und internationalen Kunsthandwerks aus fünf Jahrhunderten, darunter auch kunsthandwerklich wertvolle Objekte aus Ostasien.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet

  • Anke Fröhlich-Schauseil: Der Pillnitzer Schlosspark als Ort zum Spielen und Feiern. In: Die Gartenkunst 28 (1/2016), S. 33–46.
  • Hans-Günther Hartmann: Pillnitz. Schloß, Park und Dorf. 3., durchgesehene und überarbeitete und veränderte Auflage. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-0995-0.
  • Hans-Günther Hartmann: Schloss Pillnitz. Vergangenheit und Gegenwart. 5. erweiterte und überarbeitete Neuauflage. Verlag der Kunst Dresden, Husum 2008, ISBN 978-3-86530-099-7.
  • Stefanie Krihning: Zwischen Prunk und Pragmatismus. Zur Planungs-, Bau- und Bepflanzungsgeschichte des Pillnitzer Palmenhauses. In: Die Gartenkunst 29 (1/2017), S. 57–96.
  • Jürgen Trimborn: Der Garten von Schloß Pillnitz. Gestaltung im Wandel der Zeiten. In: Die Gartenkunst 13 (1/2001), S. 53–64.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Commons: Schloss Pillnitz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Schloss Pillnitz – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Satzung des Staatsbetriebs „Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen“. In: smf.sachsen.de. S. 1, abgerufen am 24. März 2017 (PDF, Erschließt sich aus Präambel und §1).
  2. Vermessungsblatt Matthias Oeder. In: Hans-Günther Hartmann: Pillnitz. Schloß, Park und Dorf. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1981 (3., durchgesehene und überarbeitete und veränderte Auflage. ebenda 1996, ISBN 3-7400-0995-0).
  3. Martina Schattkowsky (Hrsg.): Die Familie von Bünau. Adelsherrschaften in Sachsen und Böhmen vom Mittelalter bis zur Neuzeit (= Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde. Bd. 27). Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2008, ISBN 978-3-86583-235-1. S. 285.
  4. Catrin Lorenz: Barockes Spiel in Pillnitz. Die Spielanlagen im Pillnitzer Schloßpark und ihre Auswirkungen auf dessen gartenkünstlerische Gestaltung. In: Die Gartenkunst 12 (1/2000), S. 42–62.
  5. Hans-Günther Hartmann: Schloss Pillnitz Vergangenheit und Gegenwart. 3., verbesserte Auflage. Verlag der Kunst, Dresden 1991, ISBN 3-364-00222-3, S. 32–33.
  6. a b Hans-Günther Hartmann: Schloss Pillnitz Vergangenheit und Gegenwart. 3., verbesserte Auflage. Verlag der Kunst, Dresden 1991, ISBN 3-364-00222-3, S. 41.
  7. Hans-Günther Hartmann: Schloss Pillnitz Vergangenheit und Gegenwart. 3., verbesserte Auflage. Verlag der Kunst, Dresden 1991, ISBN 3-364-00222-3, S. 61.
  8. a b Hans-Günther Hartmann: Schloss Pillnitz Vergangenheit und Gegenwart. 3., verbesserte Auflage. Verlag der Kunst, Dresden 1991, ISBN 3-364-00222-3, S. 53–54.
  9. Hans-Günther Hartmann: Pillnitz. Schloß, Park und Dorf. 3., durchgesehene und überarbeitete und veränderte Auflage. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-0995-0, S. 136–137.
  10. a b Hans-Günther Hartmann: Pillnitz. Schloß, Park und Dorf. 3., durchgesehene und überarbeitete und veränderte Auflage. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-0995-0, S. 138.
  11. Hans-Günther Hartmann: Schloss Pillnitz Vergangenheit und Gegenwart. 3., verbesserte Auflage. Verlag der Kunst, Dresden 1991, ISBN 3-364-00222-3, S. 35.
  12. Hans-Günther Hartmann: Pillnitz. Schloß, Park und Dorf. 3., durchgesehene und überarbeitete und veränderte Auflage. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1996, ISBN 3-7400-0995-0, S. 139. Vgl.: Fritz Löffler: Das Alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. 16. Auflage. Seemann, Leipzig 2006, ISBN 3-86502-000-3, S. 335.
  13. Stefanie Melzer: 17. Elbhangfest: Schau an der schönen Gärten Zier – Der Pillnitzer Friedrichsgrund. In: Elbhangkurier, Ausgabe 5/2007, ZDB-ID 1151080-8, S. 3.

Koordinaten: 51° 0′ 32″ N, 13° 52′ 13″ O